Der Gestaltansatz

Innovatives Verfahren mit hoher Wirksamkeit

Der Gestaltansatz ist ein innovatives, weltweit verbreitetes und anerkanntes Verfahren. Er überzeugt durch seine hohe Wirksamkeit, durch seine Lebendigkeit und Unmittelbarkeit, seine Kreativität und schöpferische Kraft.

Begründet wurde der Gestaltansatz in den 1950er Jahren von Fritz und Laura Perls und Paul Goodman in den USA. Ursprünglich als therapeutischer Ansatz entwickelt, findet er heute in einer großen Bandbreite von Bereichen Anwendung: als klinisch-psychotherapeutisches Verfahren, in der Beratung, Supervision, im Coaching, im Bereich Lebensgestaltung und Persönlichkeitsentwicklung, in der Seelsorge, in der Organisationsberatung und in der Pädagogik.

Wie andere Verfahren auch, hat sich der Gestaltansatz seit seiner Gründung entwickelt, neue Facetten hinzugewonnen, andere abgelegt. Seine Wirksamkeit, in der praktischen Arbeit seit Beginn vielfältig erwiesen, wurde in den letzten Jahrzehnten verstärkt in wissenschaftlich-empirischen Studien eindrucksvoll belegt. Wesentliche Konzepte und Vorgehensweisen des Gestaltansatzes werden durch die neuropsychologische Forschung bestätigt.

Vor dem Hintergrund der derzeitigen Veränderungsprozesse in unseren Lebens- und Arbeitswelten erhält der Gestaltansatz besondere Relevanz. Mit seinen spezifischen Konzepten und Vorgehensweisen stärkt er Bewusstheit und Achtsamkeit, Selbstregulation, Resilienz und Kommunikations- und Beziehungsfähigkeit, Er  unterstützt Menschen bei der Entfaltung ihrer individuellen Ressourcen und Potentiale und fördert die Entwicklung von für eine erfolgreiche Lebensgestaltung wichtigen Kompetenzen wie Veränderungskompetenz, Entschleunigung, Selbstregulation, Kreativität, Konfliktkompetenz, Abgrenzung, Sinnkompetenz und Identitätsfindung sowie Selbstfürsorge. So eröffnet der Ansatz vielfältige Möglichkeiten einer sinnerfüllenden, schöpferischen Lebensgestaltung. Der Einzelne wird befähigt, den Kontakt zwischen sich und seinem Umfeld kreativ und zielführend zu gestalten. Innere Orientierung und Struktur und ein intensiviertes Lebensgefühl stellen sich ein. Wir können innere Ruhe und Kraft finden und den Turbulenzen im Außen ein eigenes Tempo und einen eigenen Rhythmus entgegensetzen, Druck und überhöhte Ansprüche im Innen und Außen abbauen, Stress, Ängste und Unsicherheit besser meistern und Übergänge gestalten.

Der Gestaltansatz hat eine ressourcen- und potentialorientierte Ausrichtung. Er zielt wesentlich darauf ab, bestehende innere und äußere Ressourcen zu stärken, Potentiale zu entfalten und den Einzelnen zu befähigen, den Kontakt zwischen sich und seinem Umfeld sinnerfüllt, schöpferisch und zielführend zu gestalten. Der Einzelne wird dabei in seinen Bedürfnissen, Potentialen und seinem Verhalten genauso in den Blick genommen wie die Strukturen, Möglichkeiten und Begrenzungen des Umfeldes.

In der konkreten Arbeit werden Situationen ganzheitlich – im Fühlen, Denken und Handeln- erfahrbar gemacht. Bewusstheit wird erweitert, Geschehnisse im Außen und eigenes Erleben können prägnanter wahrgenommen und aus neuer Perspektive betrachtet werden. Klienten kommen in Kontakt mit sich und ihren inneren und äußeren Ressourcen.

Verstärkter Zugang zu Gefühlen, Gedanken, Wünschen und Bedürfnissen wird ermöglicht, Erlebens- und Handlungsspielräume werden erweitert und die Fähigkeit zur individuellen Selbstregulation wird erhöht. Blockaden, Symptome oder Muster, die nicht mehr zielführend sind, können über neue Erfahrungen und kreative Umstrukturierungen verändert und gelöst werden. Lebendigkeit, Klarheit, sinnhafte Verortung und ein gestärktes Selbstvertrauen und Identitätsgefühl stellen sich ein. Der Einzelne erfährt sich als wacher und kreativer Gestalter seines Lebens. Emotion, Kognition und Handeln werden gleichsam berücksichtigt. Die Arbeit ist orientiert am Hier-und-Jetzt der Situation ohne die Umsetzung aus dem Blick zu verlieren. Dies zieht einen hohen Grad an Realitätsnähe, Effizienz Prägnanz, Dichte und Unmittelbarkeit nach sich.

Neben Reflexion, Achtsamkeit und Gespräch bedient sich Ansatz einer Vielzahl kreativer und experimenteller Vorgehensweisen und Methoden, die flexibel an die Erfordernisse und Möglichkeiten der jeweiligen Situation angepasst werden können. Dazu zählen beispielsweise Dialogübungen, Visualisierung und Imagination, Aufstellungen, Rollenspiel, Einsatz kreativer Medien, Körperarbeit und Bewegung. Die Einbeziehung von Methoden jenseits der Gesprächsebene erhöht die Möglichkeiten für wirksame Veränderung und Entwicklung um ein Vielfaches.